Ob Apps, Downloads von Steam, Spiele auf dem Emulator oder klassische BluRays mit spielbarem Inhalt – Videospiele haben eine riesige technische Präsenz und prägen die Unterhaltungsindustrie wie nie zuvor. Wie bei der Musik zitterte auch hier die Industrie, als eine allgemeine Digitalisierung einsetzte und viele Inhalte online einfach herunterzuladen waren. Doch in beiden Branchen wurden die Sorgen alsbald zerstreut – wie auch Musik kauft man Videospiele heute online. Der AppStore, Programme wie Steam, Seiten wie Good old Games und der Playstation Store sind nur ein paar Beispiele für die Onlinehändler, die moderne Videospiele anbieten.
Das Wesen moderner Spiele
Dabei haben Videospiele heute eine andere Funktionsweise als früher. Komplizierte RPGs wie Monkey Island, aufregende Gruselshooter wie Doom oder rundenbasierte Geschicklichkeitsspiele wie Space Invaders haben den Grundstein gelegt, heute sind die Spiele aber anders. Meistens wird kompetitiv gegen andere Player gezockt, Kampagnen sind heute meistens simpler gestrickt und cineastischer als die alten, repetitiv angelegten Spiele. Auch ist die Mobilität beim Spielen wichtig: Man muss auch mit dem Handy große Spiele zocken können, ohne auf eine gute Grafik oder intelligentes Gameplay zu verzichten. Doch was wird die Zukunft der Videospiele mit sich bringen?
Mehr VR, Multiplayer und Mobilität
Über die mögliche Zukunft von Videospielen wird von verschiedenen Seiten berichtet, obwohl diverse Trends natürlich nicht vorausgesehen werden können. Etwa verwunderte es in der Industrie, als plötzlich nicht mehr Optik und technische Erweiterungen maßgebend wurden, sondern die Spielsteuerung und der Multiplayer an Wichtigkeit gewannen. So konnte im Jahr 2007 der Technikgigant Crysis viele Spieler überzeugen, der spielerisch ausbalancierte und mit einem perfekten Multiplayer ausgestattete Konkurrent Call of Duty: Modern Warfare jedoch alle begeistern. Das kam unerwartet, setzt sich als Trend aber weiter fort. Hier sind einige vermutlich anstehende Änderungen, die die Videospielwelt maßgeblich beeinflussen werden:
VR löst das klassische Gaming nicht ab
Virtual Reality ist spannend. Aber es ist wie der Gang ins Kino: Man muss sich vollständig und mit allen Sinnen auf die Unterhaltung konzentrieren. Außerdem ist es körperlich anstrengender, da man beispielsweise immer einen Controller wie ein Gewehr halten muss. Somit wird VR sich zwar weiter verbreiten, aber ein seltenes Event bleiben.
Der Preis für Spiele ändert sich
Free-to-Play oder 99-Cent-Spiele haben jetzt schon einen großen Status. Counter Strike GO, PUBG oder COD: Mobile sind allesamt kostenfrei. Zahlen muss man erst für DLC´s oder besondere Zugänge. Früher kosteten neue Spiele noch zwischen zehn und achtzig Euro, die Patches und DLCs gab es dann oft gratis. Dieses Modell wird eher zur Ausnahme.
Singleplayer wird seltener
Tolle Stories und Kampagnen werden wohl immer häufiger in Koop- und Multiplayer eingebettet. Reine Singleplayer oder gar Offline-Erlebnisse werden nicht mehr so oft konzipiert.
Mobilität wird wichtiger
Man muss alles überall und immer spielen können! Das ist vielleicht die wichtigste Änderung moderner Spiele. Nintendo Switch und die vielen mobilen Games machen es vor: Bald gibt es die großen Spiele auch auf kleinen Bildschirmen. Wie weit der grafische Fortschritt auf den kleinen Handys umgesetzt werden kann, bleibt abzuwarten.