Klassische Printmedien im Internet

Seit vielen Jahren ist der Untergang der gedruckten Zeitungen und Zeitschriften beschlossene Sache. Die kontinuierlich rückläufigen Verkaufszahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Inzwischen haben alle großen Printmedien viel Geld und Aufwand in ihre Internetauftritte gesteckt, der Erfolg lässt aber praktisch überall zu wünschen übrig.

Bezahlschranke, Werbung und andere Geschäftsmodelle

Während ein Kunde für seine am Kiosk gekaufte Zeitung oder Zeitschrift bezahlt, sind viele Inhalte im Internet kostenlos. Das gilt für aktuelle Nachrichten ebenso wie für Klatsch und Tratsch, Informationen zu Sportereignissen und allen anderen Bereichen. Die Verlagshäuser müssen sich also für neue Geschäftsmodelle entscheiden. Klassische Bannerwerbung auf den Webseiten der Printmedien brachte nicht genug Einnahmen, um den Dienst wirtschaftlich zu betreiben. Bezahlschranken, also das Zugänglichmachen von Inhalten gegen Bezahlung, erschien den Verlagen in der Folge lange als Lösung. Aber auch hier sind die Erwartungen nur in den Ansätzen erfüllt worden. Kunden sind mehrheitlich nicht dazu bereit, Abonnements für Printmedien im Internet abzuschließen.

Unrealistische Preisgestaltung und technische Hürden

Für die Herausgeber von Zeitungen und Zeitschriften wäre das Abomodell ideal, bei dem der Kunde einen Vertrag eingeht, um Inhalte eines Printmediums regelmäßig zu beziehen und dafür monatlich zu bezahlen. Fast alle Internetauftritte dieser Medien bieten dann auch dieses Modell an. Die Preisgestaltung ist dabei jedoch ein großes Problem, da sich hier die Vorstellungen der Anbieter nicht mit denen der Kunden decken. Die prognostizierten Einnahmen wurden dadurch bei praktisch keinem Webauftritt erreicht. Einzelkäufe scheitern oft an komplizierten Kaufvorgängen, die eine Menge Daten erheben und beim Leser unbeliebt sind. Technische Probleme bei diesen Bezahlvorgängen und häufige Wechsel der Systeme haben dies noch verstärkt.

Neue Ideen für Printmedien im Internet

Wer eine bestimmte Information im Internet sucht, der findet sie auch kostenlos. Zeitschriften und Zeitungen müssen ihren Lesern auf ihren Webseiten also zusätzlichen Nutzen bieten. Rabattangebote für Produkte und Dienstleistungen von Fremdfirmen sind eine Möglichkeit, wie solche Angebote Einnahmen generieren können. Eine Mischung aus Werbung auf der Webseite, günstigen Bezahlmodellen, Affiliate-Marketingaktivitäten und neue kreative Wege der Finanzierung werden langfristig zum Erfolg führen.